«Wir sind in der Position, jeden Schritt der Wertschöpfungskette zu kontrollieren, vom Bauxitabbau über die Herstellung von Alumina bis hin zur Aluminiumproduktion und zum Recycling.»
Mit Hydro in Richtung Dekarbonisierung
Die Frage nach CO2e-reduzierten Bauteilen rückt im Automobilbereich immer mehr in den Fokus. Mit steigender Elektromobilität liegt heute der Schwerpunkt der CO2e-Belastung eines Autos nicht mehr nur in der Nutzungsphase, sondern bereits in der Herstellung.
Aluminium ist verantwortlich für ca. 34% der CO2e-Emissionen in der Fahrzeugherstellung, wobei mehr als 80% davon auf die Lieferkette entfallen. Als Lieferant von Aluminiumrädern stehen wir deshalb im Fokus der Kunden, was die Reduzierung von Treibhausgasemissionen (THG) betrifft.
Das Ziel: unter 4 kg CO2e
Ein durchschnittliches Rad der RONAL GROUP hatte im Geschäftsjahr 2022/23 einen Product Carbon Footprint von 139 kg CO2e. Das ergibt für einen Pkw ganze 580 kg CO2e – allein durch die vier Aluminiumräder. Es ist klar, wo die RONAL GROUP in der Lieferkette ansetzen muss, um den ökologischen Fussabdruck der Räder zu reduzieren. Heute ist bei der RONAL GROUP Aluminium im Einsatz, das pro Kilogramm Material durchschnittlich 6,5 kg CO2e verursacht. Bis 2030 sollen es nur noch unter 4 kg CO2e pro kg sein. Dieses Ziel können wir nur gemeinsam mit Lieferanten erreichen, die ihre Produkte vorausschauend und innovativ weiterentwickeln. Einer unserer Lieferanten, Hydro, hat das Ziel von 4 kg CO2e pro kg bereits erreicht.
Eine innovative Legierung
Bereits 2016, als wir unser erstes CO2e-reduziertes Aluminiumrad R60-blue vorstellten, trug Hydro zum Erfolg bei. Sie belieferten uns mit einer Aluminiumlegierung, die 4 kg CO2e/kg auswies. Der europäische Durchschnitt lag damals bei 8,6 kg CO2e/kg.
Das CO2e-reduzierte Material heisst Hydro REDUXA. Es garantiert einen Product Carbon Footprint von maximal oder weniger als 4 kg CO2e pro Kilogramm Aluminium, und zwar einschliesslich aller Prozessschritte (Scope 1, 2 und 3). Diese Werte werden durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Wasserkraft und hocheffiziente Elektrolysetechnologie in den norwegischen Aluminiumwerken erreicht.
Kontrolle über die gesamte Kette
Hydro REDUXA ist gemäss ISO 14064 von DNV GL verifiziert und deckt alle Kohlenstoffemissionen ab. Dies umfasst sämtliche Schritte, vom Bauxitabbau, der Aluminiumoxidraffination der Produktion von Aluminium in Elektrolyse bis hin zum Giessen. «Wir sind in der Position, jeden Schritt der Wertschöpfungskette zu kontrollieren», sagt Francine Martin, Sales Director bei Hydro, «vom Bauxitabbau über die Herstellung von Alumina bis hin zur Aluminiumproduktion und zum Recycling.» Da Hydro an jedem Aspekt der Wertschöpfungskette beteiligt ist, kann die RONAL GROUP sicherstellen, dass der gesamte Prozess nachhaltig ist, und auch die grüne Energie aus deren eigenen Quellen kommt.
Im Jahr 2022/23 belieferte Hydro alle unsere Werke in Europa und Mexiko. Die Hälfte des Materials ist bereits Hydro REDUXA Material. So trägt Hydro mit dazu bei, unsere Ziele zur Dekarbonisierung zu erreichen.
Die Nachfrage wächst
Das International Aluminium Institute (IAI) prognostiziert ein Wachstum der Aluminiumnachfrage. Bis 2050 wird diese um 70–80% steigen. Der grösste Teil der wachsenden Nachfrage kann gedeckt werden, indem mehr Post-Verbraucher-Aluminiumschrott recycelt wird. Aber das restliche Wachstum muss durch eine emissionsfreie Produktion von Primäraluminium gedeckt werden. Auch hier arbeiten Hydro und die RONAL GROUP gemeinsam an Lösungen.
Transparenz als Voraussetzung
Die Rückverfolgbarkeit und Transparenz der Aluminium-Produkte von Hydro werden sichergestellt durch die ASI-Zertifizierung gemäss Performance Standard und die Chain of Custody. Für die RONAL GROUP ist dies eine wichtige Voraussetzung, um Verpflichtungen wahrnehmen zu können – gegenüber Kundenforderungen und gesetzlichen Regulierungen wie z.B. dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Auch die RONAL GROUP ist gemäss ASI-Performance Standard V2, Materialverantwortung, zertifiziert.
Über Hydro
Hydro ist ein 1905 gegründetes Industrieunternehmen mit Sitz in Norwegen. Das Unternehmen ist in den Marktsegmenten Aluminium, Energie, Metallrecycling, erneuerbare Energien und Batterien tätig. Mit 32000 Mitarbeitenden ist Hydro heute an mehr als 140 Standorten in 40 Ländern vertreten.